wettbewerb winklerbahnhof

anerkennungspreis, linz OÖ

Städtebau
Zwei Plätze und vier Finger
Das Projekt sieht sechs 15 Meter breite, in der Höhe gestaffelte Baukörper mit insgesamt 225 Wohnungen vor. Die Häuser sind durch eine Diagonalachse städtebaulich in zwei Zonen angeordnet, die untereinander und mit der Umgebung in Beziehung treten.
Alle Bauten befinden sich auf einem leicht erhöhten Plateau über der Tiefgarage. Dieses ist über Rampen und breite Stiegen bequem erreichbar.
Zur Raimundstraße hin bilden zwei U-förmig angeordnete Häuser eine Torsituation (Stadtkante). Die vier rückwärtigen Zeilen sind fächer- bzw. fingerartig zwischen Grünkeilen angeordnet. Dadurch entsteht eine Verzahnung des neuen Wohnareals mit der nördlich anschließenden „Grünen Mitte“. Insgesamt sind drei Übergänge über das Bahngleis geplant.
Außenraum
Durch die Höhengliederung/ Modellierung des Geländes und die Bepflanzung entstehen vielfältige Freiräume (öffentlich/halböffentlich/privat). Die „Diagonale“ im Zentrum der Anlage kann als Radweg genutzt werden. Sie verbindet die Raimundstraße mit dem neu geplanten Platz an der Lastenstraße und erschließt die zu den Hauseingängen führenden Wege.
Nördlich und südlich sind zwei trapezförmige Freibereiche angeordnet („Square“ und „Piazza“). Sie fungieren als städtisch geprägte gemeinschaftliche Außenbereiche.Spielplätze, Sitzbänke und ansprechende Aufenthaltsflächen unter Baumgruppen sollen die Kommunikation der Bewohner fördern.
Wohnhäuser
Die sechs Häuser sind als Spännertypen organisiert (3- bis 5-Spänner) und weisen eine abwechslungsreiche Höhenstaffelung auf. Sie sind zwischen vier und sieben Geschosse hoch. Stadträumlich soll dadurch eine gute Belichtung der Wohnungen und der Außenräume erreicht werden. Zum anderen erhalten die oberen Wohnungen vielfältige Ausblicke. Für den Fußgänger entsteht ein abwechslungsreiches Erscheinungsbild.
Das Prinzip der mehrseitigen Orientierung wird in den Stiegenhäusern aufgegriffen. Um den Weg zur Wohnung angenehm zu gestalten, sind die Stiegenhäuser entweder als „Durchstecker“ („Zick-Zack“-Anordnung) oder als versetzte „Theaterstiegen“ mit großem Treppenauge ausgebildet.